Das Ende des Anthropozentrismus: Anthropologie und by Streim, Gregor

By Streim, Gregor

In der deutschen Literatur und Philosophie der 30er und 40er Jahre des 20. Jahrhunderts begegnen immer wieder Bilder und Denkfiguren einer geschichtslosen Existenz. In Abkehr vom modernen Rationalismus versuchte guy, „den Menschen" als geistig, geschichtlich und natürlich unbestimmtes Wesen neu zu entwerfen. Die vorliegende Studie rekonstruiert erstmals diesen Diskurs. Sie eröffnet dabei neue Perspektiven auf die literatur- und denkgeschichtliche Entwicklung vom Ende der Weimarer Republik bis in die Anfangsjahre der Bundesrepublik und auf die Werke dieser Zeit.

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Vgl. , S. 362 f. , S. 337). Scheler, Probleme einer Soziologie des Wissens, S. 36. , S. 27 f. Jenseits von Geschichte, Natur und Ratio 27 aber auch, dass die Analyse der Realfaktoren als Erklärungsmodell für die geistigen Prozesse unzureichend ist. 67 Trotz der skizzierten Differenzen zwischen Scheler und Mannheim und trotz Mannheims expliziter Kritik an Scheler lässt sich die Abgrenzung gegenüber einer historischen-idealistischen und gegenüber einer naturalistischen Determination bei beiden als wesentlicher Impuls der Theoriebildung ausmachen.

Dies bezeichnet er mit dem zentralen Terminus der ‚Exzentrizität‘ des Menschen. 88 Der Mensch der Philosophischen Anthropologie ist also weder natürlich noch geschichtlich bestimmt, sondern durch seine Fähigkeit zur Distanzierung vom eigenen Körper und von seiner Umwelt charakterisiert: 85 86 87 88 Helmuth Plessner, Die Stufen des Organischen und der Mensch. Einleitung in die philosophische Anthropologie, Berlin/Leipzig 1928, S. 5. , S. 14 (Hervorhebung im Text). , S. 31 f. , S. 288 f. und 291.

D. S. 1929, S. 10 und 22. , S. 48. 116 Denn, wie gesehen, schließen auch Scheler und Plessner eine essentielle Bestimmung des menschlichen Wesens aus und gelangen schließlich dahin, die Sonderstellung des Menschen als ontische Notwendigkeit anzusehen. Heidegger, der an diesem Punkt erst einsetzt und das Problem der Wesensbestimmung ganz der Daseinsontologie überantwortet, schließt allerdings einen großen Teil der Probleme, mit denen Scheler und Plessner sich befassen, von vornherein aus. Wo die Philosophische Anthropologie sich in ausführlicher Diskussion neuerer naturwissenschaftlicher und naturphilosophischer Literatur um eine genaue Differenzierung der allgemein naturhaften und der spezifisch menschlichen Sphäre bemüht, um so wenigstens zu einer negativen Bestimmung der menschlichen Besonderheit zu kommen, beschränkt Heidegger seine Fragestellung auf die ontologische Bestimmung des ‚Daseins‘.

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