Das gesollte Wollen: Identitätskonstruktion zwischen by Diana Lindner

By Diana Lindner

In der Dissertation wird eine handlungstheoretische Grundlage für Individualisierung entwickelt. Ausgangspunkt ist dabei die Steuerung der Selbstverwirklichung durch eigene Ansprüche. Diese Ansprüche entwickeln sich vor dem Hintergrund der Optionenvielfalt in besonderer Weise und erfüllen unterschiedliche Funktionen. Außerdem sind im Wesentlichen von der Anerkennung Anderer abhängig. Die Anerkennungsmechanismen haben sich im Übergang zum Leistungsindividualismus verändert und wirken sich auf die Möglichkeiten der Identifikation mit Ansprüchen aus.

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214). Das Individuum nimmt also veränderte Bedingungen wahr, die es zu einer neuen Situationsdefinition veranlassen. Diese bewirkt, wenn nicht zwingend Neuorientierung, so doch zumindest einen Selbstvergewisserungsvorgang im Sinne der eigeninitiativen Herstellung der inneren Ordnung. „Solche Antwort in Vergewisserung oder Neuorientierung erweist sich also als Aufgabe, sich ansonsten keine Überforderung ergeben kann, wird bei Böhle/Weihrich von Instabilitäten innerhalb der Präferenzsetzungen im Umgang mit Optionen ausgegangen.

Damit zeigt sich, dass die Aneignung ein wesentlicher Schritt zur Klärung des Umgangs mit Optionen unter individualisierten Bedingungen darstellt. “ (Ritsert 1981: 295). Eine Option muss zur individuell eigenen Möglichkeit werden. Diese Umgangsweisen führen dazu, dass durch Neuentdeckung oder auch Verwerfung bestimmter Lebensmotive die Lebensläufe immer wieder verändert werden oder vom Individuum immer wieder stabilisiert werden müssen. 11 Hinzu kommt, dass zwischen der Option und der Antwort durch das Individuum immer eine Kluft bleibt, 11 Das ist eine Eigenschaft, die Peter Gross in seiner Zeitdiagnose der „Multioptionsgesellschaft“ in den Mittelpunkt seiner Betrachtung rückt.

Kernthese des Diskurses ist, die Individualisierung führe zu einer Abnahme von Pflicht- und Akzeptanzwerten und zu einer Zunahme von Selbstentfaltungswerten (vgl. Klages 1985). Pflicht- und Akzeptanzwerte sind konventionelle Wertvorstellungen, die das Handeln auf gesellschaftliche Nützlichkeit ausrichten und damit Stabilität und Ordnung in einer Gesellschaft erzeugen, dafür aber individuelle Selbstentfaltung hemmen. Pflichtwert- 44 Individualisierung und Optionenvielfalt orientierte Personen handeln eher konform mit gesamtgesellschaftlichen Normen.

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