
By Ernst Bloch
Read Online or Download Das Prinzip Hoffnung. Erster bis Dritter Band. (stw 3) PDF
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Politikwissenschaft und Politische Bildung
Wolfgang Jäger Udo Kempf hat eine großartige Bilanz als Hochschullehrer und Wissenschaftler vorzuweisen. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass er nicht nur eine Professur an der Pädagogischen Hochschule wahrnimmt, sondern auch an der Universität gefragt ist. Jahrzehntelang struggle er am Seminar für Wissenschaftliche Politik ein beliebter Dozent.
- Paradoxien und Widerspruche der Fuhrungskrafterekrutierung: Personalauswahl und Geschlecht
- Die neue Schlagfertigkeit: Schnell, überraschend und sympathisch
- Politik der Paranoia: Gegen die neuen Konservativen
- Kuhlwasserbehandlung
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Das bedeutet aber nicht, daß überhaupt kein einzelnes, in sich geschlossenes Sein da wäre, das die Triebe trägt, spürt und durch ihre Befriedigung Unlustgefühle abführt. Sonderndies Sein ist zunächst der lebendige einzelne Körper; er als reizbewegter, reizüberfüllter hat die Triebe, sie schweben nicht allgemein. Und frißt das Tier, so wird sein eigener Leib befriedigt, sonst nichts. Kein Trieb ohne Leib dahinter Gewiß, was sich als Leib fühlt, ist selber recht allgemein. Er »befindet« sich nur, als wohl oder übel; das aber ist kein sehr deutlicher Befund.
Insgesamt zeigt das Alter, wie jede frühere Lebensstufe, durchaus möglichen, spezifischen Gewinn; einen, der den Abschied von der vorhergehenden Lebensstufe gleichfalls kompensiert. Altwerden bezeichnet also nicht nur eine wünschenswerte Zeitstrecke, auf der Möglichst viel erlebt worden ist, möglichst viel in seinem Ausgang erfahren werden kann. Altwerden kann auch ein Wunschbild dem Zustand nach bezeichnen: das Wunschbild Überblick, gegebenenfalls Ernte. Derart sagte Voltaire, für Unwissende sei das Alter wie der Winter, für Gelehrte sei es Weinlese und Kelter.
Sie malen Flucht vor, wie einst im März: der Backfisch und das gefährliche Alter, der geschniegelte Halbwüchsige und der alte Geck können sich in einer wirren Lust zum neuen Leben berühren. Immerhin, der Lockung wird nicht mehr so willig nachgegeben. Läßt der Wunsch nicht /(38) nach, so die Kraft, die ihn sich zu erfüllen zutraut. Läßt die Kraft nicht nach, so die enttäuschte Gabe, vorauszumalen. Insofern also, oft nur insofern, nimmt die Unruhe ab. Wein und Beutel Dafür mehren sich die verständigen Ängste, sie wollen vermieden werden.