
By Beatrice Dernbach
Gibt es den Fachjournalismus? Oder sind es viele Fachjournalismen, vom Reise- über den Motor- bis hin zum Medizin- und Wissenschaftsjournalismus? Seit Jahren ist beobachtbar, dass sich Journalismus inhaltlich und thematisch diversifiziert. Er reagiert damit auf den steigenden Bedarf an Spezialwissen in der Life-long-learning-Gesellschaft. Das Buch analysiert diese Entwicklung, indem es zum einen den Themenbereichen selbst und deren Widerspiegelung in der Publizistik nachforscht.
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Wolfgang Jäger Udo Kempf hat eine großartige Bilanz als Hochschullehrer und Wissenschaftler vorzuweisen. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass er nicht nur eine Professur an der Pädagogischen Hochschule wahrnimmt, sondern auch an der Universität gefragt ist. Jahrzehntelang struggle er am Seminar für Wissenschaftliche Politik ein beliebter Dozent.
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1 Ordnungsprogramme Organisationseinheiten wie Redaktionen, Ressorts und Rubriken strukturieren den Ereignisanfall (vgl. Blöbaum 1994: 277). Diese Leistung erbringen diese Einheiten, damit der Journalismus seine Funktion, die Komplexität der Welt als Beobachter und Berichterstatter zu reduzieren, erfüllen kann. Da die populären Massenmedien wie Tageszeitungen, Zeitschriften, Hörfunk- und Fernsehprogramme die Vielfalt der Welt abbilden und kontinuierlich aus möglichst vielen gesellschaftlichen Bereichen reportieren sollen, sind vor allem hier interne Strukturen stark ausgeprägt, damit diese Aufgabe arbeitsteilig zu erbringen ist.
Fachjournalismus ist unter dieser Voraussetzung eher faktenals unterhaltungsorientiert. Fachjournalismus vermittelt Expertenwissen in die Laienwelt, indem er komplexe Informationen in Gebrauchsverstehen transferiert. Auf diesem Wege der journalistischen Vermittlung werden Fachinformationen für ein breiteres Publikum aufbereitet. Insofern erfüllt der Fachjournalismus eine wichtige AgendaSetting-Funktion, erbringt damit in erster Linie Vermittlungs- aber nicht Über- 44 4 Zwischenergebnis: Fachjournalismus ist… setzungsleistungen.
469) In Deutschland gibt es 1682 mit der Acta Eruditorum in Leipzig die erste lateinische Gelehrten-Zeitschrift, 1688 die erste deutschsprachige literarisch-kritische Zeitschrift ‚Monats-Gespräche’, herausgegeben von dem Rechtsprofessor Christian Thomasius. Diese Gelehrten-Zeitschriften wiederum wurden zu Beginn des 18. Jahrhunderts von den Fachzeitschriften abgelöst. Auch hier gibt es einen Vorläufer: das Periodikum „Miscellanea curiosa medico-physika“, das als Sonderform der medizinischen Fachzeitschrift bereits ab 1651 in Jahresbänden herausgegeben wurde (vgl.