Dinge und Undinge: Phänomenologische Skizzen by Vilém Flusser

By Vilém Flusser

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Wir sind immer weniger daran interessiert, Dinge zu besitzen, und immer mehr daran, Informationen zu verbrauchen. Nicht noch ein Möbelstück und noch ein Kleid, sondern noch eine Ferienreise. eine noch bessere Schule für unsere Kinder, noch ein Musikfest in unserer Gegend wollen wir haben. Die Dinge beginnen, in den Hintergrund unseres Interessenfeldes zu rücken. Zugleich ist ein immer größerer Teil der Gesellschaft mit dem Herstellen von Informationen, mit den »Services«, der Verwaltung, der Programmierung, und ein immer kleinerer mit dem Herstellen von Dingen beschäftigt.

Er kann ihn nicht mehr als Objekt sehen, das erkannt werden soll, sondern muß ihn als Objekt sehen, das verwendet, verwertet, also bearbeitet werden muß, um erkannt werden zu können. Also nicht mehr als ein Gefüge von Teilen, welche in Wechselwirkung funktionieren, sondern als ein Gefüge möglicher Stöcke, welche erst wirkliche Stöcke werden, wenn sie verwendet wurden. Verwirklichung ist also nicht Erkenntnis, sondern Arbeit, und das betrachtende Schreiten im vVald ist nicht Überwindung der Verfremdung, sondern Verfall in Verfremdung.

Mir dienen« heißt also mich bedingen. Was mein Vergessenwollen beim Anschauen des Schachs also im Grunde bezweckt, ist, das Schach von seinem Zweck zu befreien und selbst zu Wort kommen zu lassen. Und was dann wirklich zu Worte kommt, ist die Stimme dessen, der den Befehl an mich durch das Schach erteilte. So daß ich im Fall des Schach, und der Kulturdinge überhaupt, sagen kann, daß ich mich vom Befehl des anderen an mich, von meiner Kulturbedingtheit, in dem Maß befreie, in dem ich den anderen als das Wesen dieser Dinge entdecke, und so seinen Imperativ in einen Indikativ verwandle.

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