
By Patricia Highsmith
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Er trank Coca-Cola, während die Erwachsenen ihre Eggnoggs tranken. Mit langen Schritten stelzte er durchs Wohnzimmer und besah sich in dem hohen Spiegel, der über der Kommode hing. Dann schlüpfte er unbemerkt aus der Tür. Seine Eltern, das wußte er, hätten ihn ohne Mantel und feste Stiefel nicht nach draußen gelassen. In Strumpfhosen, die nur an der Sohle etwas verstärkt waren, stapfte er über den Gehweg. Der Schnee war zwar zusammengefegt, lag aber immer noch einige Zentimeter hoch. Cliffie trug die schwarze Maske vor dem Gesicht und mußte deshalb den Kopf immer wieder ruckartig wenden, um zu sehen, wo er ging.
Ein großes Loch klaffte auf beiden Seiten, das rohe Fleisch war herausgerissen oder herausgefressen. Ediths erster Gedanke war Mildew, weil es so aussah, als wären Katzenzähne am Werk gewesen; der zweite Gedanke war Cliffie, denn die Tür zur Speisekammer war fest zu gewesen. Edith blickte suchend auf den Boden. Die Katze war nicht da. Vielleicht hatte Cliffie ihr den Puter vorgesetzt, denn von sich aus naschte Mildew nicht, dazu war sie zu gut genährt. Nein, diese Löcher waren mit dem Finger gebohrt.
Woher hatte er überhaupt den Antwortenzettel? Und das nach all den Privatstunden, die sie im letzten Jahr für ihn bezahlt hatten! Nachhilfe in Mathematik hatte er bei einem Jungen, der nicht älter war als Cliffie selber, aber schon in Princeton war; der hatte letzte Woche gesagt, er glaube, in Algebra werde Cliffie es wohl schaffen. Im Englischen war er nicht schlecht, wenn er sich auch nur eine Spur anstrengte. Und noch vor wenigen Tagen hatte Cliffie geäußert, er wollte diese Prüfung bestehen, damit er aufs College kam (irgendeins, denn Princeton kam nicht in Frage), deshalb hatten Edith und Brett angenommen, diesmal werde er sicher durchkommen.