
By Gerd Laux, Otto Dietmaier
Psychopharmaka gehören zu der Substanzklasse, die mit dem größten Misstrauen betrachtet wird. Dabei ist ihr Nutzen weitaus größer als ihr schlechter Ruf vermuten lässt: Erst die modernen Psychopharmaka haben dem Leiden vieler chronisch kranker Psychiatrie-Patienten ein Ende gemacht. Dieser Ratgeber räumt mit Mutmaßungen auf und präsentiert die wesentlichen Fakten rund um die vielen verschiedenen Gruppen von Psychopharmaka.
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Politikwissenschaft und Politische Bildung
Wolfgang Jäger Udo Kempf hat eine großartige Bilanz als Hochschullehrer und Wissenschaftler vorzuweisen. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass er nicht nur eine Professur an der Pädagogischen Hochschule wahrnimmt, sondern auch an der Universität gefragt ist. Jahrzehntelang struggle er am Seminar für Wissenschaftliche Politik ein beliebter Dozent.
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Retardpräparate mit verzögertem Wirkungseintritt). Grundsätzlich ist im Akutstadium der Erkrankung eine höhere Dosierung (evtl. als Spritze oder Infusion) notwendig, nach eingetretener Besserung wird die Dosis verringert bis zur sog. Erhaltungsdosis. Zur besseren Verträglichkeit werden manche Psychopharmaka (z. B. Antidepressiva) auch »einschleichend« dosiert, also langsam gesteigert. Es gibt allerdings eine ganze Anzahl an Substanzen, bei denen keine »Aufdosierung« notwendig ist, sondern direkt mit der klinisch effektiven Dosis begonnen werden kann.
Bei älteren Patienten sowie Patienten mit HerzKreislauf-Erkrankungen sollten in viertel- bis halbjährlichen Abständen EKG-Kontrollen durchgeführt werden. Bei Patienten mit hirnorganischen Störungen muss, wenn sie Antidepressiva einnehmen, das EEG regelmäßig kontrolliert werden. Nicht-trizyklische Neuroleptika, atypische Antipsychotika. Bei einer Behandlung mit nicht- trizyklischen Neuroleptika (Butyrophenone) werden monatliche Blutbildkontrollen empfohlen. Neuere Untersuchungen zeigen, dass während einer Therapie mit Neuroleptika auch regelmäßige EKG-Kontrollen ratsam sind.
Geringe bis keine Gewichtszunahme bewirken Substanzen mit Wirkung auf den Serotoninstoffwechsel wie z. B. Citalopram, Escitalopram, Sertralin, Duloxetin und Venlafaxin. Für den SSRI Fluoxetin wird sogar Gewichtsverlust zu Beginn der Therapie berichtet. Auch Antidepressiva wie Bupropion, Reboxetin und Moclobemid führen zu keiner nenneswerten Gewichtszunahme. Bei den Stimmungsstabilisierern können Lithium und auch Valproinsäure zu einer deutlichen Gewichtszunahme führen. Eher gering bis moderat ist die Zunahme unter Carbamazepin und Lamotrigin.